Viel Selbstproduziertes beim Adventsmarkt
12 Dez
2016

Viel Selbstproduziertes beim Adventsmarkt

Publiziert in Presseartikel

Am Wochenende in Waging: Stände, Musik und Kasperltheater

Waging am See. Beim Waginger Adventsmarkt am Samstag und Sonntag hat ein rundes Dutzend Stände mit einem kleinen, aber feinen Angebot für etwas vorweihnachtliche Atmosphäre in der Ortsmitte gesorgt, vor allem in den Abendstunden, wenn die Hütten von Lichterglanz in Szene gesetzt wurden. Dazu kam ein Rahmenprogramm mit Musik, Perchtenlauf (wir berichteten) und Kasperltheater für die Kinder. Allerdings hat das schlechte Wetter am Sonntagnachmittag die Besucherzahlen stark gedrückt.

Erfreulich war bei einem Bummel über den Markt zu sehen, dass an den Ständen viel Selbstproduziertes ausgestellt war: zum Beispiel Röcke im Trachtenstil, Mützen oder Tücher aus der privaten Nähstube „Näheule“ in Traunstein, Töpferei aus Greinachtal in der Gemeinde Wonneberg, Gestricktes vom Waginger Frauenbund, Schafwollprodukte vom Arbeitskreis „Traunsteiner Schafwolle“, Metallartikel aus dem Teisendorfer „Rost-Kammerl“ und manch anderes mehr, was dekorativ ist, die Adventszeit umrahmt oder warm macht. Die Damen des TSV Waging verkauften an der „Ski-Alm“ Punsch und Holzdeko, der Forstbetrieb Ruhpolding bot Wildbret an. Und auch Christbäume fehlten nicht im Angebot.

Gegen die klamme Kälte vor allem am Sonntag gab es beim Adventsmarkt neben den warmen Getränken natürlich die typischen „Aufwärm-Produkte“ wie Maroni, gebrannte Mandeln und dergleichen. Auch Bosna und „geringelte“ Kartoffelchips fanden ihre Abnehmer. Die jungen Afghanen, die in der Seestraße in Waging wohnen, boten Bolani an: eine Mischung aus Rinderhackfleich, Kartoffeln, Spinat, Tomaten und Lauchzwiebeln, verfeinert mit Gewürzen. Zudem hatten die jungen Asylbewerber Lesezeichen gestaltet, auf die sie auf Wunsch den Vornamen der Interessenten in arabischer Schrift aufmalten und gegen eine Spende abgaben. Beim Adventsmarkt wurden auch wieder Bilder des Malers Willi Wimmer angeboten. Außerdem gab es an diesem Stand Bücher mit Bezug zur Heimatkultur zu kaufen und die neuen Heimatbücher.

Für die Kinder war der Kasperl nach Waging gekommen: Im eigens dafür aufgestellten Märchenzelt wurde das Stück vom „Kasperl und der Mondscheinlaterne“ gespielt – im Zelt allerdings nur am Samstag: Am Sonntag musste das „Theater“ ins Café Oswald umziehen, weil eine heftige Windbö das Zelt zum Einsturz gebracht hatte. Bläsergruppen sorgten beim Markt für musikalische Einstimmung. Und schließlich bot der Verein „Waging bewegt“ am Glühweinstand Punsch beziehungsweise Kinderpunsch zum Aufwärmen an, was gerade am Sonntag sehr zweckmäßig war, da nach dem strahlend-blauen Morgen ab Mittag Nieselregen eingesetzt hatte.

Dieses grauslige Wetter trug nun nicht gerade dazu bei, adventliche Stimmung zu fördern, und deswegen war gerade am Sonntag der Besuch eher schleppend. Außerdem wurde von fast allen Standlbetreibern bedauert, dass der Markt so weit auseinandergezogen ist, dass – bedingt durch die Geschäfte, die sich nicht zustellen lassen wollen - soviel Raum zwischen den einzelnen Hütten ist; so könne einfach keine einheitliche Markt-Atmosphäre entstehen, hieß es übereinstimmend an den Ständen. Vorschläge gingen da hin, den Markt an einen Ort zu verlegen, wo die Stände im Ensemble zusammen stehen können: vielleicht nicht gerade in den Kurpark, wo der Markt doch weitab vom Schuss sei, aber vielleicht auf den Parkplatz bei der neuen Turnhalle oder – eine ganz neue Idee – in den Kirchhof. he

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